Der Welthandel in seiner jetzigen Form ist ungerecht – während einige Wenige vom wachsenden Reichtum profitieren, können viele Andere kaum vom Erlös ihrer Arbeit leben. Meistens sind die Menschen am Anfang der Lieferketten diejenigen, die unter niedrigen Weltmarktpreisen, schlechten und unsicheren Arbeitsverhältnissen und Ausbeutung leiden.
Vom Wunsch geleitet, diese Zustände zu ändern und ein Bewusstsein für diese ungerechte Situation zu schaffen, wurden vor über 50 Jahren die ersten Fair-Handels-Gruppen und -Unternehmen gegründet. Mittlerweile gibt es über 60.000 Orte in Deutschland, an denen fair gehandelte Produkte verkauft werden.
Das Bewusstsein etwas verändern zu müssen, ging im Laufe der Zeit über den privaten Einkauf hinaus und es entstanden weitere Fairtrade-Kampagnen, wie z.B. Fairetrade Towns und Fairtrade Schools.
Faire WELT – Fairer Handel
Durch fairen Handel soll die wirtschaftliche und soziale Situation von Kleinbauernfamilien und Kooperativen im Globalen Süden verbessert werden. Die Erzeuger und Handwerker sollen für ihre Arbeit und Produkte angemessen bezahlt werden, damit sie sich eine sichere und nachhaltige Existenz aufbauen können.
Das Netzwerk INKOTA weißt regelmässig vor Ostern auf die menschenunwürdigen Bedingungen im Kakaoanbau hin. In der Osterwoche finden mit den Weltläden verschiedene Aufklärungsaktionen statt:
Mehr Informationen zu gerechtem Kakao-Anbau bei
INKOTA-Netzwerk e.V.
Produkte des fairen Handels können Sie in der Region Schwäbisch Hall / Hohenlohe / Main-Tauber unter anderem in folgenden Läden bekommen:
- Weltladen, Gelbinger Gasse 18, Schwäbisch Hall
- FairKaufsLädchen, Am Kelterplatz 8, Langenburg-Bächlingen
- Weltladen, Kirchplatz 12, Künzelsau
- Weltladen, Hauptstraße 45, Tauberbischofsheim
- Weltladen, Wilhelmstraße 4, Weikersheim
- Dritte-Welt-Laden, Bismarckstraße 5, Wertheim
Im Rahmen des World Organic Forums 2021 wurde der Faire Handel als Beitrag des Vereins Nachhaltige Entwicklung SDG’s vorgestellt. Den PDF Beitrag können Sie hier > einsehen.
2021 wurde der Kurzfilm mit dem Titel: „Fairer Handel ganz nah – Weltladenarbeit in der Region Hohenlohe“ gedreht. Er gibt einen kurzen Einblick in die Struktur und die Idee des Fairen Handels. Der Film enstand gemeinsam mit dem Weltladen Schwäbisch Hall und dem FairKaufLädchen Bächlingen.
Faire Welt – FairTrade Towns
Die Kampagne Fairtrade Town verfolgt das Ziel, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu fördern, das Bewusstsein für einen nachhaltigen und fairen Konsum zu stärken und eine Verhaltensänderung in den Städten und Gemeinden zu bewirken.
In der Region haben sich folgende Städte und Gemeinden als Fairtrade Towns zertifiziert:
- Stadt Crailsheim
- Stadt Gerabronn
- Stadt Heilbronn
- Stadt Künzelsau
- Stadt Langenburg
- Gemeinde Pfedelbach
- Stadt Schwäbisch Hall
Faire Welt – FairTrade Schools
Die Fairtrade Schools-Kampagne bietet Schulen die Möglichkeit, sich aktiv für eine bessere Welt einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Kinder und Jugendliche erfahren, wie kreativ und international verbindend der Faire Handel ist und wie spannend und lehrreich es ist, selbst daran teil zu haben. Für Lehrkräfte bietet die Kampagne die Chance, Nachhaltigkeit konkret in den Schulalltag zu integrieren und zu verdeutlichen, wie gerechtere Konsum- und Handels-Alternativen umsetzbar sind.
Folgende Schulen in der Region erfüllen die Kriterien der Fairtrade Schools:
- Gerabronn: Gymnasium
- Heilbronn: Gerhart-Hauptmann-Schule, Gustav-von-Schmoller Schule, Katholisches Freies Bildungszentrum St. Kilian
- Kupferzell: Johann-Friedrich-Mayer-Schule
- Künzelsau: Ganerben-Gymnasium, Georg-Wagner-Schule, Kaufmännische Schule
- Lauda-Königshofen: Martin-Schleyer-Gmnasium
- Langenburg: Grundschule
- Öhringen: Richard-von-Weizäcker-Schule